Deutzen liegt an der Straße Borna-Lucka, 5 Kilometer von der Großen Kreisstadt entfernt, beiderseits der Pleiße. Der Lauf dieses Flusses war ursprünglich zwischen Altdeutzen und Görnitz, musste aber durch den Kohleabbau verändert werden.
Alt-Deutzen findet als Dyzin 1238 Ersterwähnung. Die Bauernerhebung im 16. Jahrhundert ermutigte auch die "pauerschleut" in Deutzen, sich gegen die harten Fronen der Feudalherren aufzulehnen. Einer der ihren, Martin (Merten) Schuster, wurde " ... uf empfel unseres gnedigen herrn, des Churfirsten zu Sachsen" am 12. Juli 1525 mit weiteren Bauernführern auf dem Markt in Altenburg mit dem Schwert gerichtet.
In der ersten Hälfte der 60er Jahre fielen sowohl Görnitz als auch Alt-Deutzen dem Tagebau Borna zum Opfer, wie bereits vorher Blumroda und Hartmannsdorf. Über Görnitz und Alt-Deutzen führte erstmals die Straße von Borna nach Lucka. Trotzdem verdankt der Ort Deutzen, dem 1934 der Ortsteil Röthigen eingemeindet wurde, seine Entwicklung der Braunkohle. 1910 begann der Aufschluss des Tagebaues und der nachfolgende Bau der Brikettfabrik. Zuvor gehörte Deutzen zu jenen Gemeinden, deren Bewohner sich vorwiegend von der Landwirtschaft in der fruchtbaren Pleißenaue ernährten.
In Alt-Deutzen waren bis zur Überbaggerung fast alle Handwerker des Ortes ansässig, befanden sich die vorschulischen und schulischen Einrichtungen, bestanden Einkaufsmöglichkeiten und es gab einen Volkspark mit Freilichtbühne.Im Ort standen die Kirche und das im 18. Jahrhundert erbaute Schloss des ehemaligen Rittergutes, das zeitweilig dem Gesundheitswesen als Infektionskrankenhaus diente.
Durch Ersatzbauten im verbliebenen Deutzen wurde weitestgehend ein Ausgleich für die verlorenen Einrichtungen geschaffen. Das gegenwärtig rund 2270 Einwohner zählende Deutzen liegt verkehrsmäßig sehr günstig. Das an den Ort grenzende Rückhaltebecken Borna ("Adria"), der Kulturpark und das Klubhaus bieten Freizeitmöglichkeiten.