Das mittelalterliche Borna war von einer Mauer umgeben, deren Reste man heute nur noch zwischen Reichstor und Breitem Teich finden kann. Unterbrochen wurde die einstige Stadtmauer durch vier Stadttore, von denen nur das Reichstor die Zeit überdauernd konnte. Die drei anderen Tore - Das Pegauer, Das Roßmarktsche und das Altenburger Tor, wurden abgetragen.
Das einzig erhaltene Reichstor erfuhr im Jahr 1723 einen Neuaufbau und wurde, seinem Namen entsprechend, auch das stattlichste aller Bornaer Tore.
Übrigens erhielt das Reichstor, auch Reiches Tor genannt, seinen Namen aufgrund seiner Lage an der früheren "Reichen Gasse", aus der später die Reichsgasse und letztlich die Reichsstraße wurde. Bis heute beherbergt das Reichstor einen Teil des Bornaer Stadtmuseums.
Das Roßmarktsche Tor fiel 1833 seiner Baufälligkeit zum Opfer und wurde abgerissen. Es bestand aus dem Torhaus und einem länger erhaltenen Turm, der sich an der späteren Schankwirtschaft "Zum Oelturm", An der Mauer/Ecke Roßmarktsche Straße befand. An das Pegauer Tor erinnert heute nur noch die Bezeichnung der Straße, nahe der Wyhrabrücke über die Sachsenallee.
Das Pegauer war das größte der vier Bornaer Stadttore. Schließlich diente sein Gemäuer der Stadt als Folterkammern. Während der Turm bereits 1820 abgetragen wurde, folgte im Jahre 1832 der Abriss des Tores. Seinen Namen erhielt das Pegauer Tor von der Straße, die einstmals Borna und Pegau verband.
Das niedrigste aller Tore - das Altenburger - stand an der Straße nach Altenburg und wurde 1743 neu erbaut.
Bevor es 1843 abgerissen wurde diente der untere Raum als Gefängnis, während in der Stube über dem Torbogen der Torwächter und später der Ratsbote hausten.